Ströme und Kräfte. Zum Nietzsche-Zyklus von Jobst Günther

von Jochen Kirchhoff  Wenige Denker nur üben eine so ungebrochene Faszination auf die sogenannte Nachwelt aus wie Friedrich Nietzsche, der „Philosoph mit dem Hammer“, der Wagner-Freund und -Gegner, der Sprachvirtuose, der „Einsiedler von Sils-Maria“, der Extremist und Experimentator des Geistes, der schließlich im Januar 1889 in Turin zusammenbricht und weinend ein Pferd umarmt. Der ein schauriges Schicksal erleidet, hineingetrieben oder -gerissen in den Wahnsinn (von wem? Wodurch?). Nietzsche ist immer eine Herausforderung. Wer sich auf ihn einlässt, kommt nicht ungeschoren davon. Nur wer sich der Glut seines Denkens wirklich öffnet (und das geht nicht ab, ohne sich auch verwunden zu lassen), „hat etwas davon“, um es alltagssprachlich zu fassen. Das … Ströme und Kräfte. Zum Nietzsche-Zyklus von Jobst Günther weiterlesen